Dienstag, der 24.10.2017 - es ist wieder Zeit für den Methodentag, ein Schultag, an dem kein regulärer Unterricht stattfindet, sondern jahrgangsweise eine bestimmte Methodik eingeübt wird, die dann im regulären Unterricht vertieft wird. Am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ist dies seit 2005 fester Bestandteil des Schulunterrichts. Viermal im Jahr (Sondertermine ausgenommen) findet der Methodentag statt. Die Themen sind für jede Jahrgangsstufe vorgegeben und bauen aufeinander auf. Verantwortlich dafür ist Herr Trelewsky, der auch den 8. Jahrgang leitet.
Das Lernen lernen
In einem kurzen Interview gab Herr Trelewsky einige Informationen preis, beispielsweise den Grund für die Einführung des Methodentags: Das Fachwissen allein, das die Schüler und Schülerinnen im Unterricht lernen, reiche häufig nicht aus. Es sei notwendig, dass sie auch methodische Kenntnisse erlangten, wie z.B. Lesetechniken, Notizen schreiben, Gruppenarbeit effektiv gestalten oder Präsentationen zielorientiert erarbeiten. Ein wesentlicher Bestandteil des Methodencurriculums sei zudem die Berufs- und Studienorientierung. Grundsätzlich sei es wichtig, dass die Schüler und Schülerinnen das „Lernen lernen“ und selbstständiger werden.
Was halten die Schüler und Schülerinnen davon?
Die Meinung der Schüler und Schülerinnen zum Methodentag sollte natürlich auch nicht ignoriert werden. So wurden 22 Schülerinnen und Schüler gefragt, wie sinnvoll sie den Methodentag im Allgemeinen finden. Sie sollten ihn von einer Skala von 1 bis 10 bewerten. Durchschnittlich wurden Ø 3,91 Punkte angegeben. Ein Schüler gab an: „Die Themen sind den meisten bekannt, nicht unbedingt lebenswichtig und eher langweilig gestaltet“, fügte aber noch hinzu: „Manche Themen sind aber ganz nützlich“. Ein anderer Schüler fand es „ganz okay“.
Es gibt auch Schüler*innen, die sich über ein Wunschthema freuen würden oder auch gerne mehr draußen oder am Computer arbeiten würden.
Man stößt auch auf deutliche Kritik. So hört man nicht selten „unnötig“ oder „viel Unterrichtszeit geht verloren“. Ein Schüler hielt den Methodentag sogar für „unnötige Materialverschwendung“. Jedoch gibt es einen Aspekt, den die befragten Schülerinnen und Schüler herzlichst begrüßen - die fehlende Benotung.
Die Kritik Einzelner ändert vermutlich nichts am Konzept oder gar der Existenz des Methodentags, denn aus Sicht der Unterrichtenden zeige sich, dass diejenigen, die das Methodencurriculum von Jahrgang 5 bis zum Abitur durchlaufen hätten, methodische Kompetenz und Studierfähigkeit erlangt hätten, so Frau Huntemann, die Leiterin der Oberstufe.
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