Mein
Betriebspraktikum auf dem Containerschiff “MV Werder Bremen“ Beluga Group (3-wöchige Mitreise Hamburg St. Petersburg- Rotterdam) |
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Tagesberichte 1.(Freitag 27.2.09) 11:20 Ankommen auf dem Schiff. Mein erster Tag hier war eher öde als spannend. Das einzigste was ich machen konnte war in meiner Kajüte sitzen und DVDs anschauen. Schade das der Käptin und die Crew so wenig Zeit hatten. Der Kapitän hat mir zuerst mitgeteilt, dass ich hier an Bord nicht allzu viel machen darf da die Arbeit auf einem Schiff sehr gefährlich ist und das wenn man hier Fehler macht diese schlimme Folgen auf die ganze Mannschaft und das Schiff haben können. Ich muss mir die Kajüte mit einem Auszubildenden teilen. Wir sind von meinem eintreffen bis zum nächsten morgen durch Hamburg gefahren um an verschiedenen Stellen Container aufzusammeln. 2.(Samstag 28.2.09) Abfahrt von Hamburg in Richtung Brunsbüttel, von dort einfahrt in den Nord-Ost Seekanal in Richtung Kiel. 19:10 Ankunft Kiel der Auszubildende ist ausgestiegen. Ich hab mir den Maschinenraum und die Brücke näher angesehen und mehrere Photos gemacht. 3.(Sonntag 1.3.09) Schlecht geschlafen es war sehr laut obwohl ich 4 Stockwerke über der Maschine schlafe. Habe den Maschinenraum ein zweites mal angeschaut und weitere Bilder gemacht. Erste Aufgaben vom Kapitän bekommen z.B. die Einreisekarten für St. Petersburg ausfüllen. Mir wurde von 2 Besatzungsmitgliedern das Schiff gezeigt und alle Warnhinweise etc.. 4.(Montag 2.3.09) Am Vormittag haben wir zum ersten mal Eis gesehen. Es ist nun ganz schön rucklicht da das Schiff sich eine Rinne in das Eis brechen muss. 5.(Dienstag 3.3.09) Sind morgens in St. Petersburg angekommen, der gesamte Hafen ist hier zugefroren, wäre toll gäbe es so einen Winter mal in Bremen. Ich kann/darf wieder nichts machen da das löschen und aufladen der Container sehr gefährlich ist. 6.(Mittwoch 4..09) 2.Tag St. Petersburg. Es wird wohl noch etwas dauern bis wir wieder zurück fahren. Erste große Aufgabe: Ich musste ein einhalb Stunden lang die Gangwaywache übernehmen. Die Gangwaywache ist eine Person die aufpassen soll das niemand an Bord kommt der nicht an Bord darf z.B. blinde Passagiere. Dies ist eine Verordnung der USA seit dem 11.September. 7.(Donnerstag 5.3.09) 3.Tag St. Petersburg. Musste wieder Gatewaywache übernehmen dieses Mal aber für ungefähr zwei Stunden. Abends sind wir dann weiter wieder zurück nach Hamburg gefahren. 8.(Freitag 6.3.09) Sind schon wieder aus dem Eismeer raus. Habe ein paar kleinere Aufgaben von dem 2.Offizier bekommen. 9.(Samstag 7.3.09) Durfte für eine halbe Stunde das Schiff steuern. 10.(Sonntag 8.3.09) Einfahrt in die Kieler Bucht gegen Mittag am Abend dann weiterfahrt durch den Kielkanal nach Brunsbüttel. 11.(Montag 9.3.09) Sind in der Nacht in Hamburg angekommen und sind grad dabei die Ladung zu löschen und neue wieder aufzunehmen. Sind wieder etwas rumgefahren und haben eine Inspekteurin von Beluga aufgenommen. Die Inspekteurin wird uns bis Rotterdam begleiten und dort auf ein größeres Schiff wechseln. 12.(Dienstag 10.3.09) Haben über Nacht vor Hamburg geankert. Habe mir am Vormittag mit der Inspekteurin das Schiff angeschaut. Am Nachmittag habe ich dann alle CDs auf der Brücke zusammengetragen und archiviert. Werden diese Nacht wohl auch noch mal, aber dieses mal in Hamburg über Nacht ankern. 13.(Mittwoch
11.3.09) Die Inspekteurin hat uns am Morgen beim aufladen weiterer Container in Hamburg wieder verlassen da sie das nächste Schiff ansonsten nicht rechtzeitig gekriegt hätte. 14.(Donnerstag
12.3.09) Sind gegen 10 Uhr in Rotterdam angekommen. Hier ist es sehr neblig, man hat zeitweise den Bug ganz schlecht gesehen. Sind die seit letzter Nacht wieder auf der Nordsee unterwegs. Wir fahren nicht wieder durch den Kiel-Kanal sondern diese mal um Dänemark außen rum. 16.(Samstag
14.3.09) Um 15:00 Uhr waren einmal der Feuer-, Schiffverlassen- und der Rettungs-Drill dran. Bei dem Feuer-Drill durfte ich nur zugucken (zum Glück, da ich mich nicht gerne in diesen Anzug für hohe Temperaturen gezwängt hätte) aber dafür durfte ich bei dem Rettungs-Drill als zu rettender auf der Trage liegen. Bei dem Schiffverlassen-Drill musste ich mich mit in dieses Rettungsboot setzen. Auch wenn mir immer gesagt wird das es wie Achterbahnfahren sei möchte ich nicht damit herunterkatapultiert werden. 17.(Sonntag
15.3.09) Sind an Dänemark vorbei und fahren jetzt durch die Ostsee. Hier wird es immer wieder für eine Viertelstunde neblig, dann lässt der Nebel aber wieder nach. 18.(Montag
16.3.09) Haben
gegen 10.20 Uhr wieder Eis gesehen. 19.(Dienstag
17.3.09) 1.Tag Wieder St Petersburg. Sind früh morgens in St. Petersburg angekommen. 20.(Mittwoch
18.3.09) 2.St.
Petersburg. Musste ungefähr 2 Stunden Gangwaywache machen. 21.(Donnerstag
19.3.09) 3.St. Petersburg. Sind gegen 20:10 Uhr abgefahren. 22.(Freitag
20.3.09) Habe von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr in der Werkstatt beim Maschinenraum Teile sortiert. 23.(Samstag
21.3.09) Habe von 9:00 Uhr bis 10:30 Uhr in der Werkstatt beim Maschinenraum Teile sortiert. 24.(Sonntag
22.3.09) Haben gegen 10:40 Uhr vor Kiel geankert. Werden hier wohl bis 1/2:00 Uhr nachts liegen und dann weiter durch den Kiel-Kanal nach Brunsbüttel fahren. 25.(Montag
23.3.09) Sind
während der Nacht durch den Kiel-Kanal gefahren und gegen 10:45 an der
Brunsbüttleer Schleuse angekommen. Dort wurde ich dann von zwei
Mitarbeitern der Agentur abgeholt. |
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Ein
normaler Tag auf See: 7:00
Uhr aufstehen 7:30
Uhr Frühstück 8:00-12:00
Uhr Freizeit 12:00
Uhr Mittagessen 12:30-17:00
Uhr auf der Brücke sitzen und darauf warten das ich etwas machen darf. 17:00
Uhr Abendbrot 17:30 Uhr Freizeit |
Ein
normaler Tag im Hafen: 7:30
Uhr Frühstück 8:00-12:00
Uhr Freizeit hin und wieder mal Gangwaywache machen 12:00
Uhr Mittagessen 12:00-17:00
Freizeit 17:00-17:30
Uhr Abendbrot 17:30 Uhr Freizeit |
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MV Werder Bremen(Containerschiff) Schiff ist eingesetzt im Containerfeeder Dienst Hamburg- St. Petersburg- Rotterdam |
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Heimathafen: Eigner: Max. Container: Baujahr: Länge: Breite: Hauptmaschinenleistung: Geschwindigkeit: |
Gibraltar Beluga
Shipping Bremen 700 1999 122 m 18,20m 5300kW (7200PS) 16,5 kn |
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Wochenbericht Die erste Woche auf dem Schiff war manchmal ziemlich öde da wenn wir im Hafen waren ich nur die Gatewaywache übernehmen durfte. Ansonsten hat es sehr viel Spaß gemacht auch wenn ich eigentlich nur kleinere und schnell zu machende Aufgaben machen durfte. Die Mannschaft ist ganz nett und die Verpflegung ist gut(auch wenn ich ein paar Sachen nicht mag). Was auch sehr schön ist das ich zum ersten Mal seit langem wieder richtig viel Eis gesehen habe und das ich so viel rumkomme. |
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Abschlussbericht Das Leben an Bord ist hart und gefährlich. Dafür ist die Versorgung gut. Und es macht auch Spaß. Ich durfte zwar nicht sehr viel machen aber das was ich machen durfte hat mir teilweise das Leben auf See gezeigt. Die Drills hier an Bord haben mir das Handeln in Gefahrensituationen gezeigt und sind notwendig. Bei diesen Übungen hat jeder eine bestimmte Aufgabe wie später im Ernstfall auch. Ich durfte bei einem dieser Drills aktiv mitmachen, aber nur als zu rettende Person. Dies in einer Trage für den Abtransport kranker Personen per Hubschrauber. Diese kann auch auf dem Wasser schwimmen. Und bei dem „Abandon Ship“ Drill durfte ich auch mitmachen. Hierbei muss die gesamte Mannschaft das Verlassen des Schiffes im Notfall üben. Bei dem Feuerdrill muss einer der Mannschaft den Feuerschutzanzug anziehen. Dass ich so viel rum gekommen bin und zum ersten Mal in Rotterdam und St. Petersburg war, fand ich toll (auch wenn ich nicht von Bord durfte). Ankommen im Hafen von St. Petersburg: Hier war es bei meinem ersten Besuch mehrere Grad unter Null. Die Fahrt durch das Eis war das einzigste was mich etwas gestört hat, da das Schiff sich seinen Weg meist „Freibrechen“ musste. Was dabei gestört hat, war dass sich mehrere Eisschollen unter den Rumpf geschoben haben und der ganze Rumpf vibriert hat und das man das Durchbrechen der Scholle meist sogar schwach gehört hat. Die Bereiche in denen ich die meiste Zeit verbracht habe: Meine KajüteIch
hatte eine 2-Mann Kajüte mit eigenem Bad, einer Bank mit Stauraum, einem
Tisch, einem Regal, zwei Betten und zwei Schränken. Die BrückeDie meiste Zeit des Nachmittages habe ich auf der Brücke gesessen und Arbeiten durchgeführt, die man mir aufgetragen hatte z.B. die Einreiseformulare für die Mannschaft ausgefüllt und Unterstützung für den Wachoffizier. Die Brücke ist einer der wichtigste Teile des Schiffes, da hier alle Informationen z.B. über momentane Lage, andere Schiffe,...... zusammen laufen. Von hier aus wird das Schiff gefahren und überwacht.
SchlussbemerkungDas Mitfahren auf einem Schiff hat mir viel Spaß gemacht und ich habe sehr viel Erfahrungen gesammelt. Für mich war dies ein schönes Erlebnis und Einblick in die Berufswelt auf einem Schiff (Deck-/Maschinenbereich). Es sind mehrere Nationalitäten auf dem Schiff und ich musste Englisch sprechen. Deutsche, Russen, Ukrainer und Rumänen. Es hat mir aber nichts ausgemacht, ich fand es eher gut und ich habe dazu gelernt mich im Englischen besser zu verständigen. Das Schiff als Berufspraktikumplatz, ist sehr umfangreich, deshalb habe ich versucht mit vielen Bildern und Ergänzungstext darzustellen.
Ich
bedanke mich bei der Schule das sie es erlaubt hat, das ich so einen außergewöhnlichen
Praktikumplatz nehmen durfte. |
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www.humboldtschule-bremen.de |