„Wie viele Siege hast du schon?“, „Ich habe zweimal hintereinander den epischen Sieg geknackt!“

Solche Gespräche hört man mittlerweile überall, in jeder Zeit. Aber was ist Fortnite eigentlich und warum ist das derzeit so im Hype? Diese Fragen stelle ich mir sehr oft, vorallem weil sogut wie jeder, den ich kenne, darüber redet und es spielt. Aus dem Grund habe ich mir überlegt einen Interview mit fremden Leuten zu führen und Fragen rumd um das Thema Fortnite zustellen. Meine Fragen waren unter anderem:

         Kennen Sie das Spiel Fortnite, wenn ja woher und spielen Sie das?

         Wie oft spielen Sie das? (In der Woche, Stunden)

         Hat es einen Einfluss in Ihr Privatleben? (Vernachlässigung der Schule, Familie etc.)

         Warum spielen Sie das?

Ich habe versucht so gut wie es geht alle Alters - und Geschlechtsgruppen zu erwischen.

 

Im Roland Center angekommen, sind mir schon zwei jüngere Jungen entgegengekommen, diese Chance habe ich ausgenutzt. Es hat sich herausgestellt, dass einer von ihnen 14 und der andere 13 Jahre alt ist. Außerdem spielen beide Fortnite, aber nur, wenn sie keine Hausaufgaben oder andere schulische Aufgaben haben. Wenn sie es spielen, spielen sie 1-3 Stunden, kommt aber, wie gesagt, auf die Situation an. Ihrer Meinung nach hat das Spielen keinen Einfluss auf ihr Privatleben und spielen tun sie das nur, weil es ihnen Spaß macht.

 

Als nächstes habe ich einen 16 Jährigen Jungen interviewt, der ebenfalls Fortnite spielt. In der Woche spielt er das Spiel 1-3 Stunden, am Wochende 4-5 Stunden. Anders als bei den vorherigen Jungs, lenkt er sich durch das Spielen ab und vernachlässigt so ab und an mal seine schulischen Leistungen. 

 

Ich habe auch einige Mädchen gefragt (im Alter von 19 bis 21), aber leider wusste so gut wie keines, was das ist. Auch ältere Leute (im Alter von 45+) habe ich gefragt, ob sie je von dem Spiel gehört haben, aber Fehlanzeige.

 

Alles in allem ist mir aufgefallen, dass die meisten die das Spiel Fortnite spielen, männliche, jüngere Leute sind. Um ehrlich zu sein, war ich echt überrascht, ich habe mir die Ergebnisse anders vorgestellt. Zum einen habe ich erwartet, dass auch viele Mädchen das Spiel kennen oder gar spielen, zum anderen dachte ich mir, dass die beiden Jungen-Gruppen das Spiel durch die große Reichweite entdeckt haben. Denn nicht nur hier in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern wie z.B. in den USA ist das Spiel sehr bekannt.

 

So, jetzt habe ich genügend Meinungen von anderen gesammelt und möchte mich selbst überzeugen. Ist Fortnite wirklich so super, wie alle behaupten?

Durch ein Selbstexperiment konnte ich das herausfinden und möchte meine Erfahrungen mit euch teilen.

 

Zuerst musste ich mir das Spiel logischerweise auf meinem Laptop downloaden, dies klappte überraschenderweise schnell. Ich spürte schon, wie sich in mir ein mulmiges aber auch aufregendes Gefühl aufbaute, als ich verträumt auf den Ladebildschirm schaute.

Vor dem Spielen habe ich mir noch sicherheitshalber sogenannte "Let´s Plays" auf YouTube angeschaut, damit ich im Spiel nicht ganz verloren bin. Solche Videos dienen der Unterhaltung der Zuschauer oder in meinem Fall als Hilfe.

Nachdem das Spiel vollständig geladen hat, ging es auch schon los.

Zuerst ploppte ein Feld auf, in dem ich mir einen Charakter aussuchen konnte. Ohne lange zu überlegen, drückte ich auf die Frau. Es folgte ein weiterer Ladebildschirm.

Das erste, was ich sah, war ein Bus, welches über einer „Welt" flog. Die Perspektive war von oben. Durch den Lets Plays – Film,  die ich mir ansah, wusste ich, dass ich mich entscheiden konnte, wo ich landen will bzw. wann mein Charakter aus dem Bus springt. Aber nicht nur ich, sondern auch meine Gegner sprangen aus dem Bus. Das Ziel ist nämlich dieses:

Man soll sich in dieser Karte eine Basis einrichten und verteidigen, um sich vor den anderen Spielern (Feinden) zu schützen bzw. diese zu eliminieren. Denn der letzte Überlebende hat das Spiel gewonnen.

 

Ich springe aus dem Bus und suche mir eine ruhige Gegend aus, wo nicht viele meiner Gegner landeten. Anschließend habe ich meine einzige Waffe entdeckt, die ich besitze, eine Spitzhacke. Mit dieser Spitzhacke kann ich Baumaterialien wie Holz, Stein und Metall abbauen, um damit Wände, Treppen und andere Formen errichten zu können.

Jedoch sind Waffen und andere nützliche Gegenstände auf der Karte verteilt, die ich während des Spiels finden und aufsammeln muss. Die Karte war eine friedliche grüne Landschaft mit Bäumen und großen braunen Häusern; sie sah sogar relativ schön aus.

 

Während ich ohne Bedenken herumlaufe und mit der Steuerung spiele, höre ich plötzlich Schüsse. Ich bekomme sofort Panik. Meine Hände fangen an zu schwitzen, ich spüre, wie mein Herz schnell rast. Vor lauter Panik weiß ich nicht, wohin ich drücken soll und renne einfach drauf los. Ich renne auf Häuser zu, ändere jedoch schnell meine Meinung, aufgrund meiner Gedanken dass sich jemand dort befinden könnte. Stattdessen verstecke ich mich hinter Bäumen und warte ab. Warte. Halte Ausschau. Warte.

Anschließend ploppte eine Nachricht auf meinem Bildschirm auf:

„In einer Minute zieht ein Sturm auf" Ein Sturm? Ja und jetzt? Verzweifelt krieche ich aus meinem Versteck und laufe orientierungslos herum. Ich kann sehen, wie die Zeit sich immer schneller verringert. Es sind nur noch 30 Sekunden. Schon wieder bekam ich Panik. Was ist dieser Sturm und was soll ich machen? Während ich wie blöd durch die Gegend laufe, sehe ich auf die Zeit: 3 Sekunden..2...1..0. Ein großer lilafarbener Sturm baut sich über die komplette Karte auf und trifft auch mich. Ich muss aus dem Sturm heraus. Ich renne los und versuche den Sturm einzuholen. Mein Lebensstand wird geringer. Ich renne und renne. Ich sehe wie die Blätter durch die Gegend fliegen und die Bäume sich wie wild schütteln. Einholen kann ich es nicht. Es ist zu schnell. Ich werde sterben.

Plötzlich hält der Sturm vor mir an, doch ich bin immer noch im lilafarbenen Feld. Wenn ich es jetzt schaffe, aus diesem Feld zu entkommen, habe ich noch Chancen zu überleben.

Vergeblich. Mein Lebensstand ist leer. Ich bin tot.

 

Diese eine Runde genügte mir, um einen Eindruck zu bekommen. Das Spiel ist mir persönlich etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem der Kontent. Jedoch denke ich, dass es sehr interessant und cool sein kann, aber halt auch nur, wenn man es kann und versteht. Natürlich respektiere ich die Meinungen anderer und kann diese auch nachvollziehen, vor allem bei den Jungen. Sie spielen das Spiel wahrscheinlich, weil es ihnen Spaß macht, aber ich denke auch, dass es für sie ein großes Vergnügen ist, andere Leute zu eliminieren und ihre Umgebung zu schützen. Wir Mädchen haben in diesem Punkt, denke ich mal, andere Interessen.

Zudem bin ich davon überzeugt, dass der Hype durch die große Reichweite und natürlich auch wegen des Kontents des Spiels entstand.

Alles in einem ist das Spiel ein guter Langeweile-Killer oder eine Belohnung, falls man mal eine Auszeit braucht. Allerdings sollte man unbedingt aufpassen, dass man nicht in eine Sucht gerät und die Schule und die Familie nicht vernachlässigt.

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