Symptom Tanz -
ein Projekt mit der Tanzsparte des Theaters Bremen 2012 bis 2014

 

     
         
Symptom Tanz? Was soll das denn heißen? Symptome gibt es doch nur bei Krankheiten, oder? Und die sind meistens nicht so positiv. Ist dann Symptom Tanz etwas Negatives bzw. etwas, das behandelt werden muss, damit es weggeht? Ich hoffe nicht, denn sonst gäbe es für unsere Schule in den nächsten beiden Jahren viel zu tun:

Im kommenden Schuljahr wird die Klasse 9d in ein aufregendes, zweijähriges Projekt mit der Tanzsparte des Theaters Bremen starten. Doch nicht nur die 9d wird Teil dieses Projektes sein, sondern die ganze Schule und möglichst viele Klassen sollen davon profitieren.
         
Wie kam es zu dieser Partnerschaft und wer genau ist daran beteiligt?
       
         
In der neuen Spielzeit 2012/2013 wechselt die Führung im Theater: Ein neuer Intendant, Michael Börgerding, wird Chef im Theater am Goetheplatz. Dieses Vierspartentheater (Musiktheater, Schauspiel, Tanz sowie Kinder- und Jugendtheater) hat sich für die kommenden Jahre viel vorgenommen und wir sollen ein Teil von diesem Vorhaben sein. Es geht darum, das Publikum von Morgen ins Theater zu locken.
Unsere 9d wird dabei eine wichtige Rolle einnehmen, denn sie wird die Kernklasse des Tanztheaters. Zusammen mit dem neuen leitenden Tanzchoreografen Samir Akika, seiner Company Unusual Symptoms, dem tanzwerk Bremen, dem Weser-Kurier und unserer Schule wurde deshalb ein Projekt ins Leben gerufen, das den Schülerinnen und Schülern die Welt des Theaters und speziell die des Tanztheaters näher bringen soll. Gefördert wird dieses Projekt von der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Tanzfonds Partner.
         
     
         
Und wie genau soll das Ganze ablaufen?
       
         
Im ersten Jahr wird es regelmäßige Trainings im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts geben sowie weitere Intensivworkshops am Wochenende und in der Woche, die meist in den Räumlichkeiten des Theaters stattfinden werden. Ziel ist es, dass die Klasse 9d ein vollwertiges Ensemblemitglied des Theaters wird und Einblicke in die verschiedenen Bereiche eines Theaters erhält. Während der gesamten Projektlaufzeit wird ein Tanzpädagoge des tanzwerk bremen mit mir zusammen die Schülerinnen und Schülern bei allen Aktivitäten im Theater begleiten und zunächst mit ihnen einige Grundlagen trainieren. Weitere Tanzlehrer werden die Künstler der Company Unusual Symptoms sein. Sie werden mit der Klasse spezielle Richtungen des modernen, aber auch des klassischen Tanzes erproben.
Zudem soll die Klasse 9d, aber auch andere Klassen unserer Schule die Proben der Company von Samir Akika besuchen und mit den Künstlern in einen regen Austausch treten. Doch nicht nur zu den Proben können die anderen Klassen dazukommen, sondern auch einige Workshops werden allen interessierten Schülerinnen und Schülern offenstehen, damit unsere Schule gleichsam mit dem Symptom Tanz infiziert wird.
         
Und wie sieht das Ziel des Projektes aus?
       
         
Im zweiten Jahr, im Schuljahr 2013/2014, wird es einen freien Kurs Darstellendes Spiel in der E-Phase geben, der von allen Schülerinnen und Schüler, nicht nur der ehemaligen 9d, angewählt werden kann. Auch in diesem Jahr werden die Proben im Rahmen des normalen Unterrichts stattfinden mit dem großen Ziel einer Aufführung im Frühjahr 2014. Diese Aufführung wird zusammen mit den Profis auf der großen Bühne im Großen Haus des Theaters mehrmals stattfinden und im normalen Spielplan auftauchen.
Ein weiteres, viel nachhaltigeres Ziel des Projekts soll natürlich sein, die Talente der Schülerinnen und Schülern zu fördern, denn sie werden nicht nur tanzen, sondern auch schreiben, filmen, fotografieren, Musik und Sport machen, Lichttechnik kennen lernen etc. Sie sollen ihrer Kreativität freien Lauf lassen und sich auf die gewagte Reise eines gemeinsames Projektes begeben, um so ihre Persönlichkeit zu entdecken, zu formen, aber auch zu festigen.
         
     
         
Und welche Symptome sind nun zu erwarten?
       
         
Neben Blasen an den Füßen, ausgelaugten Körpern und Müdigkeitserscheinungen erhoffen wir uns bewegungshungrige, adrenalinberauschte und natürlich frohe sowie stolze Schülerinnen und Schüler, die ihre erhaltenen Symptome nicht mehr loswerden.
Wir sind gespannt, wie das „Krankheitsbild“ verlaufen wird. Aber eins ist sicher: Diese „Krankheit“ soll möglichst niemals geheilt werden.       Fd